Living Der Elefant (des kleinen Prinzen)
2014-2016
Städtebauliche Studie im Rahmen des Roland-Rainer-Forschungsstipendiums
Großwohnanlagen weiterbauen, Urbanität erzeugen
Mitarbeiterin: Daniela Mehlich
Wunschmaschine Wohnanlage
Collage Wunschmaschine Wohnanlage
Das Projekt Wunschmaschine Wohnanlage umfasst 46 Großwohnanlagen im Eigentum der Stadt Wien mit jeweils mehr als 500 Wohneinheiten, die zwischen 1950 und 1980 erbaut wurden. Zusammengenommen ist die Wunschmaschine ein Konzept für die Nachverdichtung und die programmatische Neuausrichtung eines Viertels des Gemeindebaus und seiner Grünflächen in Wien. Sie ist eine affirmative Vision. Sie entwickelt die Großwohnanlagen. Sie schafft funktional durchmischte, zeitgenössische Quartiere in der Stadt.
Ziel ist es, den bestehenden Luxus und die Qualitäten der Anlagen zu stärken und eine Partizipation des Zusammenlebens (und nicht des Bauens) zu begründen.
Verortung der Großwohnanlagen im Gemeindegebiet von Wien
Analyse öffentliche Infrastruktur
Die städtebauliche Strategie stellt dem allgemeinen Verständnis der (Groß)Wohnanlage als quantifizierbare WOHNmaschine die Deutung der Großwohnanlage als WUNSCHmaschine entgegen. Die Wunschmaschine agiert und funktioniert nicht nach der Logik Input > Output, sondern eröffnet eine räumliche Rahmung für Möglichkeiten der Kollektivierung, neue Formen der Arbeit, der Öffentlichkeit die durch keinen noch so komplexen Algorithmus modelliert werden können.
Analyse der WohnMASCHINEN der Großwohnanlagen
Die Wunschmaschine ist eine reale Utopie. Die Wunschmaschine bezieht sich direkt auf die Realität und ihre juristische, ökonomische und gesellschaftliche Rahmung. Sie ist innerhalb dieser realisierbar. Die Wunschmaschine entwickelt sich aus der Wiederholung und Verschiebung bestimmter Aspekte und Technologien der Realität. Der Entwurf spannt einen großen Bogen und bietet eine realisierbare Vision an, die sich auf nahezu alle Großwohnanlagen Wiens anwenden lässt.
Formales Prinzip des Städtebaus: Mengenbildung
Der Maßstab der ganzen Stadt und aller Großwohnanlagen ist schon alleine deshalb notwendig, um ein schlummerndes, und zur Zeit bestenfalls von oben herab verwaltetes Potenzial der Gemeinde Wien sichtbar zu machen. Der große Maßstab kann aber auch die vielen faszinierenden und zukunftsweisenden Mikroinitiativen der Zivilgesellschaft aus einer anderen Perspektive kritisch evaluieren, um sie für die Gesellschaft jenseits exklusiver Gruppen nutzbar zu machen.
Das Prinzip der vorgeschlagenen Wohn- und Arbeitsgenossenschaft
Schnitt / Ansicht der Wunschmaschine in den Großwohnanlagen