Der Bauteil B1 (Georgina) ist Teil eines zusammen mit DMAA und RLP entwickelten Baufeldes im neuen Stadtteil „An der Schanze“ im 21. Wiener Gemeindebezirk. Die kollaborativ entwickelte Entwurfsidee der insgesamt fünf Wohnungsbauten und einer Hochgarage basiert auf einer abgestimmte Volumetrie und Materialität sowie die Konzeption der begrünten, die Baukörper einhüllenden Rankgerüste. Als verbindendes Element ist eine Pergola vorgesehen, die den Binnenraum zwischen den Baukörpern strukturiert und eine choreografierte Abfolge von urbanen und grünen Plätzen mit unterschiedlichen Gebrauchswerten für die Bewohner/inn/en des ganzen Viertels anbietet.
Dem thematischen Schwerpunkt „Alleinerziehende“ der Ausschreibung folgend wird in der Ausformulierung der Grundrisse, dem programmatischen Angebot im Bauteil Georgina sowie in der Gestaltung des Freiraums reagiert. In enger Zusammenarbeit mit JUNO (dem Zentrum für Getrennt- und Alleinerziehende) wurden die Wohnungstypen insbesondere für ein leistbares, gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen von Getrennt- und Alleinerziehenden konzipiert.
Auszug aus dem Projektbericht "5 Freunde" (Wettbewerb 2. Stufe):
ADAPTIERBARKEIT UND VARIABILITÄT
EIN GANZES „DORF“ FÜR DIE KINDER
Ein BIM-gestützter Planungsprozess und ein intelligentes Konstruktionssystem (serielle Vorfertigung, parametergestützte Planung) garantieren leistbaren Wohnraum, günstige Gewerbeflächen sowie langfristige Variabilität.
Gemäß dem Sprichwort, dass es ein ganzes Dorf brauche, um Kinder aufzuziehen, stehen die Bedürfnisse Leistbarkeit–Sicherheit–Gemeinschaft (mit Rückzugsraum) von jungen Familien und insbesondere Alleinerziehenden im Vordergrund. Z.B.: Intensivierung des autofreien Ereignisbandes als eine Abfolge von kleinen „Dorfplätzen“ für Kinder und ihrer Begleitpersonen durch angelagerte Nutzungen, die sich speziell an deren Bedürfnissen orientieren.
"CHOREOGRAPHIERTE" ERDGESCHOSSZONE
LOW-TECH KLIMAHÜLLE & EIN GRÜNES DACH FÜR DIE SOCKELZONE
2019 –
2-stufiger, dialogorientierter Bauträgerwettbewerb
21., Quartier „An der Schanze“
1. PreisBauherr/innen: EBG Gemeinnützige Ein- und Mehrfamilienhäuser Baugenossenschaft reg. Gen. m. b. H. &
"Neue Heimat" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsges., Ges.m.b.HBaufeldentwicklung in Kooperation mit: Rüdiger Lainer und Partner, Delugan Meissel Associate Architects, Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wohnbund Consult
Derzeitiger Status:
Ausschreibungs- und Detailplanung, Ausschreibung
Geplanter Baubeginn: Herbst 2021
Die Anordnung der Hochpunkte, die Sockelzone, sowie die verbindende begrünte Pergola (räumlich-architektonisches Element der Strukturierung) und die Landschaftsarchitektur sind so aufeinander abgestimmt, dass in der Erdgeschoßzone eine bewusst choreografierte Abfolge von urbanen und grünen Plätzen mit unterschiedlichen Gebrauchswerten entsteht, die sich mit der Nachbarschaft verzahnt.
Das Projekt nutzt einfache und effiziente Lösungsansätze als bewussten Beitrag für den Klimaschutz. Es setzt auf eine Maximierung von Low-Tech im Lebenszyklus der Gebäude. Ziel ist es, aufwändige technische Lösungen zu vermeiden und damit ökologisch bewusst und nachhaltig zu bauen, die Flexibilität und Adaptierbarkeit der Gebäude zu gewährleisten und langfristig die Leistbarkeit von Wohnraum zu garantieren.