Leisure

  • DIE PARABEL

Die Neuorganisierung des Thalersees zielt auf der Inszenierung seines Abschlusses ab. Der durch die Staumauer seit jeher beschnittene See wird durch eine Parabel ergänzt und damit in der Grundrissprojektion ideell zu einem „ganzen“ See. Die Parabel stellt nicht die Erweiterung der Wasserfläche dar, sondern rahmt die programmatische Ergänzung des Sees durch Freizeitangebote. In der Neuorganisierung des Seeabschlusses entsteht eine nutzungsoffene und barrierefreie Landschaft mit einem Gasthaus.

Konzeptzeichnungen: Parabel - Mauer - Stege - Haus (im See)
  • DIE NUTZUNGSOFFENE LANDSCHAFT

Die durch die Parabel definierte Landschaft ist eine vom Seeufer zum Parkplatz hin leicht abfallende barrierefrei Fläche, das sich entlang ihrer Rändern nahtlos an das Bestandsgelände fügt.

Die Parabel-Landschaft wird zweigeteilt: im östlichen Teil ist das Gasthaus mit seinen öffentlichen Funktionen situiert. Der westliche Teil ist als frei zugänglicher Freiraum gestaltet: Obstwiese mit Parkbänken zum Verweilen, öffentlicher, konsumfreier Seezugang, Spielplatz und Gastgarten. Der Raduferweg wird durch den Verlauf der Parabel definiert, an dessen Rändern sich die Radabstellplätze aneinanderreihen.

Funktionen der Landschaft

Ein (überdimensionierter) Zebrastreifen markiert den Hauptzugang vom öffentlichen Verkehr zum Gasthaus und zum See; Die neue Staumauer wird parallel zum Bestand errichtet. Das Platzniveau liegt 60cm davon abgesenkt. Drei Öffnungen in der Staumauer erschliessen drei weitläufige Stege in den Thalersee.

Lageplan
  • DAS HAUS IM SEE

Der Baukörper des Gasthauses ist am östlichen Teil der Fläche situiert und ermöglicht die Erschliessung der unterschiedlichen geforderten Funktionen an strategisch günstigen Punkten in der Landschaft. Der 2-geschossige Gastraum des Gasthauses ist direkt auf den See ausgerichtet. Der Seminarraum öffnet sich auf die Obstwiese. Die Gästezimmer im Dachraum des Hauses sind introvertierte Räume, die durch Dachfenster einen Blick auf die bewaldeten Berge erlauben.

Schnitt

Die Fassade des in Stahlbeton-Holzbauweise errichteten Hauses wird durch Lärchenschalung, Holzschindel, Glas und Beton differenziert. Das Dach ist in verzinktem Stahlblech ausgeführt und kann mit Solarpanele bestückt werden. Das Dach hat im Süden (See) und Westen (Obstwiese, Gastgarten) einen signifikanten Überstand. Dies gewährleistet eine gute Beschattung und Schutz vor Überhitzung sowie überdachte Sitzplätze (Bank entlang der Glasfassade Gastraum) im Sommer.

Ansicht Süd

  • 2020
    WETTBEWERBSBEITRAG
    Mitarbeit: Daniela Mehlich, Marek Nowicki